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Henning on Fahrrad-Tour   Juli 2007

Mit dem Fahrrad von Remseck/Neckar nach Konstanz an einem Tag.

Zur Vorgeschichte:
Als Jugendlicher mit ca. 14 Jahren hatte ich mit meinem Freund eine Fahrradtour nach Konstanz unternommen. Den größten Teil der Strecke fuhren wir damals auf Straßen, die waren zu der Zeit noch nicht so stark befahren und falls ein Traktor vorbeikam, konnten wir uns dranhängen.

Wir fuhren also morgens um 6 Uhr in Stuttgart los und ich kann mich noch an die endlose Strecke den Waldfriedhof hinauf erinnern. Natürlich hatten wir auf solchen Strecken die Fahrräder geschoben. Die Strecke ging weiter quer über die "Berge" nach Tübingen.

Irgendwo kurz vor der Alb ahnten wir, dass wir mit der Zeit nicht so recht hinkommen würden und, oh Schande, wir stiegen in den Zug und fuhren mit samt dem Fahrrad nach Sigmaringen. Dort setzten wir unsere Fahrt mit dem Fahrrad fort. Der Albaufstieg war so "gemeistert".

Gegen 19 Uhr waren wir in Stockach. Dann machten wir den entscheidenden Fehler. Wir nahmen den vermeintlich kürzeren Weg über den Bodanrück nach Konstanz. Das hat uns Stunden gekostet. Fast nur Bergaufschieben. So kamen wir schliesslich kurz nach 22 Uhr in der Jugendherberge in Konstanz an und hatten noch Glück aufgenommen zu werden, denn um 22 Uhr wurde normalerweise geschlossen.

Diese Fahrt ist mir immer im Gedächtnis geblieben, zumal wir nach 2 Tagen die selbe Strecke wieder mit dem Fahrrad zurückgefahren sind.


Fahrt 2007:

Jetzt, etwas älter geworden, habe ich seit einiger Zeit mit Fahrradfahren begonnen um mein Gewicht etwas zu verringern. Und es hat geklappt. Innerhalb eines halben Jahres habe ich so ca. 15 Kilo abgenommen.

Unter diesem Aspekt, und da meine täglichen Strecken immer etwas größer wurden, Hatte ich plötzlich den Ehrgeiz mal zu sehen ob ich so eine Fahrt zum Bodensee heute auch noch hinbekomme.

Nach Informationen im Internet und Kartenstudium kam ich auf knapp 200km Strecke. Das schien mir doch etwas viel. Meine längsten Tagesstrecken waren 60 km und da spürte ich mein Hinterteil schon ganz gewaltig. Ob das also klappen kann. Ich wollte unbedingt Morgens losfahren und noch bei Tageslicht ankommen. Ich hatte also von 5 Uhr bis 20 Uhr Zeit. Und so stellte ich auch meine Planung darauf ein.

Eine Eisenbahnfahrt wollte ich diesmal auf jeden Fall vermeiden.


Und so sah meine Planung aus:

    Start 20.07.2007 5:00 Uhr

   
kmOrt/EntfernungDauerUhrzeit
0Remseck 5:00
 201,5 
20Esslingen 6:30
 10 1 
30Plochingen 7:30
 7 0,5 
37Wendlingen 8:00
 8 0,5  
45Nürtingen 8:30
 7 0,5 
52Neckartailfingen 9:00
 17 1 
69Reutlingen 10:00
 27 2 
96Erpfingen 12:00
 15 1 
111Gammertingen 13:00
 11 1 
122Veringenstadt 14:00
 14 1 
136Sigmaringen 15:00
 24 2 
160Pfullend.-Spitalm. 17:00
 14 1 
174Frickingen 18:00
 16 1 
190Meersburg 19:00
 3 1 
193Konstanz 20:00

Zwischen Reutlingen und Erpfingen, am Albaufstieg habe ich mich doch ganz schön verschätzt. Ich habe für die Strecke 1 Stunde länger gebraucht als geplant. Es war heiss und ich konnte die Strecke immer nur 100m-weise bergauf fahren. Dann blieb mir die Luft weg. 10 Min warten und es ging wieder weiter. Ganz schön frustrierend.

Zum Glück konnte ich im Verlauf der Strecke bis Pfullendorf die verlorene Zeit wieder gutmachen. Bei Salem hatte ich dann die Nase allerding ganz schön voll. Deshalb nahm ich auch den etwas längeren aber nur noch bergabgehenden Weg über Unteruhldingen.

Und so war ich ziemlich genau um 19 Uhr in Meersburg an der Fähre nach Konstanz.

***

Erstaunlicherweise hatte ich am nächsten Tag keinen Muskelkater - und mein Hintern tat mir auch nicht weh.

Zurück nahm ich dann aber doch lieber den Zug.

Wenn jemand Lust hat, diese Strecke auch mal zu fahren - ich würde nochmal mitfahren.


Henning Gamlich
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